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Der Geist in der Tropfsteinhöhle!

Irgendwo in der Steiermark lag und liegt heute noch eine Tropfsteinhöhle.

In dieser Höhle lebte einmal ein Höhlengeist namens Grotti. Grotti lebte nicht alleine in dieser Tropfsteinhöhle. Es lebten auch eine ganze Menge Fledermäuse hier, und am Eingang der Höhle hatten sich ein paar Vögel Nester gebaut. Der Eingang der Höhle lag gut versteckt in einem Wald.

Jeden Morgen nahm Grotti ein Bad im eiskalten Höhlensee. "Das tut gut, da wird man richtig wach," sagte Grotti oft zu den Fledermäusen. Diese sahen ihn nur verständnislos an.

1. Sind Fledermäuse nachtaktive Tiere und schlafen am Tag. 2. Wäre es für sie sicher nicht gut, wenn ihre hauchdünnen Flügel mit zuviel Wasser in Berührung kommen, da sie sonst nicht mehr fliegen können.

Den ganzen Winter über schlafen die Fledermäuse. Sie hängen sich mit den Füssen an der Deckenhöhle ein.

Grotti schläft auch den ganzen Winter über. Dazu zieht er sich in den letzten Winkel seiner Höhle zurück.

Aber jetzt ist Hochsommer und der Winter noch weit.

Menschen waren noch nie in dieser Höhle, jedenfalls nicht bis zu diesem Zeitpunkt.

Heute sollte sich das ändern.
Als Grotti sein allmorgenliches Bad nehmen wollte, hörte er draussen vor der Höhle Menschenstimmen. Die Fledermäuse hörten diese Stimmen auch. Sie haben ein sehr sehr gutes Gehör.

"Die wollen hoffentlich nicht in die Höhle", sagte Grotti.

"Sie sind schon drinnen," quiekte eine Fledermaus, die zum Eingang geflogen war, um nachzusehen, was da draussen vor sich ging.

"Und was machen wir jetzt?" fragte die Fledermaus Grotti. "Wir ziehen uns in den letzten Winkel zurück und warten ab."

Die Menschen kamen immer tiefer in die Höhle.

"Das ist die schönste Tropfsteinhöhle die ich jemals gesehen habe", sagte ein Mann. Er kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Dieser Mann namens Josef war der Chef dieser Expedition.

Er erklärte seiner Gruppe: "Es gibt zwei Arten von Tropfsteinen. Die eine Gruppe heißt Stalaktiten. Diese wachsen von oben nach unten. Die zweite Gruppe nennt man Stalagmiten. Diese wachsen von unten nach oben. Bitte berührt sie nicht. Das hindert sie im Wachstum."

"Kluger Mann," sagte Grotti zu den Fledermäusen, "trotzdem haben Menschen in dieser Höhle nichts verloren."

Am späten Nachmittag verließen die Menschen die Höhle wieder.

'Endlich wieder Ruhe!' dachte Grotti. 'Jetzt kann ich mein alltõgliches Bad nachholen, wozu ich in der Früh nicht gekommen bin.

Als er hineinspringen wollte, erschrak er sehr! Am Grund des glasklaren Sees lag regungslos ein Mann. Grotti tauchte sofort ab, um diesen Mann herauszuholen.
Er brachte ihn hinaus zum Höhleneingang und versuchte, ihn wiederzubeleben.
Dies gelang Grotti auch.
Der Mann begannn wieder zu atmen.

Er staunte nicht schlecht, als er seine Augen aufschlug und einen Geist sah. Grotti hatte sich für ihn sichtbar gemacht, da Erwachsene normalerweise keine Geister sehen können, sondern nur Kinder. Aber er mußte es tun um seinen Plan, wie man die Menschen von der Tropfsteinhöhle fernhalten konnte, durchzuführen.

"Hör zu, du Mensch. Wenn dich die Anderen fragen, was geschehen ist, sagst du, du bist von einem starken Sog ins Wasser gezogen worden und es wäre sehr gefährlich in dieser Höhle. Es wäre besser, nicht mehr in diese Höhle zu gehen. Die Vögel, die Fledermäuse und ich wollen nämlich auch in Zukunft unsere Ruhe haben."

"Das werde ich machen" versprach ihm der Mensch. "Vielen, vielen dank Geist.!"

Grotti war sehr neugierig und fragte den Menschen: "Warum bist die wirklich ins Wasser gefallen?" "Ich bin ausgerutscht und durch den Kälteschock konnte ich nicht mehr schwimmen, da bin wie ein Stück Blei untergegangen."

"Die Anderen kommen zurück, um dich zu holen. Machs gut, Mensch. Und vergiss nicht, der Sog hat dich ins Wasser gezogen." "Ich werd's nicht vergessen, Geist."

Er vergass es wirklich nicht, denn solange Grotti lebte, sah er nie wieder einen Menschen in seiner Höhle.

von Michaela Eibisberger

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