Tief verschneit lag der Wald. Unter der dicken Schneedecke hingen die Äste der Fichten und Tannen, fast bis auf den Waldboden. Der Wind, der durch den Winterwald blies, befreite die Bäume stellenweise von der Last des Schnees. Manchmal, wenn er gar zu heftig durch die Zweige fuhr, konnte es passieren, daß er einige Zweiglein von den Fichten und Tannenbäumen abbrach. Spielerisch trieb er sie vor sich her und blies sie bis zum Waldesrand.
Dort wirbelte er sie noch einmal in die Höhe und ließ sie ganz plötzlich fallen. So brachte er Immer mehr Zweiglein zum Waldesrand und als er dann einschlief, war es so, als wäre er zufrieden mit seinem Werk. Er hatte nämlich die Zweige in einem Kranz zu Boden fallen lassen. Verziert hatte er den Kranz mit Tannenzapfen, Früchten und Samen des Waldes.
Da lag nun der Kranz in einem schneefreien Fleckchen Erde und wurde von allen Tieren bewundert. Doch nicht nur die Hasen und Rehe sahen ihn, sondern auch der Förster, der dem Wald zustrebte um den Waldbewohnern einen Sack voll Futter zu bringen. Überrascht blieb er stehen und fand Gefallen an den Gebilde im Schnee. Es war so hübsch, daß er überlegte, wie er es heil mit nach Hause nehmen könnte. Zunächst schritt er eilig der Futterkrippe zu, um für die Tiere den Tisch zu decken. Sonst blieb er immer und sah den Rehen und anderen Tieren bei ihrem Mahl zu, doch heute kehrte er, so rasch wie er nur konnte, um.
Bald war der Förster wieder beim Waldesrand angelangt. Mittlerweile hatte er sich überlegt, wie er den Kranz mitnehmen konnte. Vorsichtig schob er den leeren Sack darunter und hob ihn ebenso vorsichtig hoch. Behutsam trug er ihn dem Försterhaus zu. Daheim angelangt band er ihn zusammen, befestigte 4 Kerzen daran, da noch 4 Sonntage bis zum Weihnachtsfest waren. Er schmückte den Kranz mir bunten Bändern und zeigte ihn dann seiner Frau und seinen Kindern. Die Freude bei den Seinigen war groß, so etwas Schönes hatten sie schon lange nicht gesehen.
Die Zeit bis zum Heiligen Abend verging den Kindern nun nicht mehr ganz so langsam, da sie jeden Sonntag eine Kerze mehr anzünden durften. Als alle 4 Kerzen leuchteten, wußten sie, jetzt würde das Christkind bald kommen.
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