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Der Zwergenpeter

von Leopoldine Schrappeneder
Tief drinnen im Wald, dort wo die Bäume ganz dicht beieinander stehen, dort hat unter den Wurzeln der dicken starken Fichten und Eichen das Zwergenvolk ihre Dörflein und Städte.

Etwas außerhalb der Zwergenstadt steht eine große uralte mächtige Fichte, unter ihren Wurzeln, die regelrechte Bögen machen hat eine Zwergenfamilie ihre Wohnung eingerichtet.

Da ist der Vater Thomas, Mutter Kathrin und die Kinder Peter und die kleine Gabi. Peter ist schon groß genug um die Zwergenschule zu besuchen, natürlich müssen auch Zwergenkinder zur Schule. Gabi sein kleines Schwesterchen fängt gerade zu laufen an.

Thomas, der Zwergenvater, geht jeden Morgen in die nahe Zwergenstadt, zur Arbeit in die Gärtnerei. Er liebt seine Arbeit, besonders dann, wenn die Früchte zu reifen beginnen. Oft schleppt er sich beim Heimbringen der Früchte mächtig ab.

Jeden Morgen muß Peter so wie alle Kinder zur Schule. Gleich, zwei Wurzeln weiter, beim nächsten Baum und schon ist er da. Mutter Kathrin und die kleine Gabi bleiben daheim und versorgen den Haushalt, Gabi durfte spielen, soviel sie wollte oder nach Herzenslust lange Schlafen, worum Peter sie sehr beneidete. Jeden Morgen weckte Kathrin Peter, kurz nachdem Thomas schon zu seinem Tagewerk gegangen war. Meistens trödelt er so lange herum, bis er seinen Schulranzen hergerichtet, daß er kaum mehr Zeit für das Frühstück hat. Kathrin treibt ihn regelmäßig an und ist froh, wenn er sich dann doch noch rechtzeitig auf den Schulweg macht. Auf den Weg zur Schule trifft er seine Freunde Alex und Martin, gemeinsam legen sie den Rest des Weges zurück und treffen meist pünktlich zum Unterricht ein.

Nachmittags machten sie gemeinsam die Hausaufgaben und dürfen anschließend spielen gehen. Manchmal spielen sie auch mit Peters Spielsachen, dann bleiben sie zu Hause und lassen ab und zu Gabi mitspielen, aber meistens spielen sie ohne sie. „Du bist für unsere Spiele noch viel zu klein. Du tust dir vielleicht weh, wenn du mit uns spielst und außerdem bist du noch nicht so schnell! Wenn du erst größer bist, dann darfst du mit uns spielen!“ so sagten Peter und seine Freunde zu Gabi. Viele Ausreden fallen ihnen ein, sie wollen doch lieber unter sich bleiben, so sind Buben nun mal, auch Zwergenbuben sind so! Alex und Martin führen die Kleine gerne ein wenig spazieren, da sie keine kleine Schwester haben, aber nicht zu lange, denn Peter denkt sich immer wieder Spiele aus, für die Gabi wirklich noch zu klein ist.

Eines Tages, als Peter alleine durch den Wald spazieren ging, entdeckte er einen riesengroßen Steinpilz. Da der Pilz in seinen Stamm einige Löcher hatte, kam ihm der Gedanke, er könnte mit seinen Freunden eines der Löcher vergrößern und ein richtiges Pilzhaus für sie einrichten. Rasch kehrte er um, um seine Freunde zu suchen und ihnen von seiner Idee zu erzählen. Bald hatte er sie gefunden. „Hallo Alex, Martin was haltet ihr von meiner Idee ein eigenes Pilzhaus zu haben? Indem wir allein ohne Eltern sein können und spielen oder lernen. Alles wozu wir gerade Lust haben!“ So sehr schwärmte er, daß Alex und Martin sofort von seiner Idee begeistert waren. Gemeinsam borgten sie Werkzeug von ihren Vätern um die Höhle besser vergrößern zu können. Nach einigen Tagen war es dann soweit, ihre Höhle war groß genug. Nun überlegten sie, worauf sie denn sitzen sollte und was sie sonst noch gerne in ihrer eigenen ‚Wohnung' hätten.

Peter bettelte seiner Mutter einige alte Gläser und Tassen ab, die sie nicht mehr brauchte. Alex und Martin brachten einige Spielsachen mit. Als Tisch und Sessel verwenden sie Holzstückchen, die sie im Wald fanden und passend zurecht zimmerten. Die Mütter spendierten Getränke und etwas zu Essen. Nun konnten sie ihre ersten Gäste einladen und ungestört mit ihnen spielen. Gabi versprachen sie, wenn sie erst ein wenig größer sei, dürfe sie auch mit, jetzt sei sie noch zu klein. Peter und seine Freunde bastelten zum Trost für die Kleine ein Püppchen aus Zweiglein und Wurzeln, sogar ein Wägelchen machten sie für das Püppchen.

Einige Zeit später, es war als Peters Vater eines Abends wieder schwer beladen mit Früchten nach Hause kam, sehr müde war er von der Arbeit und dem doch recht weiten Weg von der Gärtnerei, so, daß er immer eine Zeitlang brauchte um seinen Kindern Aufmerksamkeit zu schenken, da kam Peter der Gedanke seinen Vater zum nächsten Geburtstag einen Wagen zum nachziehen zu schenken, damit er nicht mehr so müden von der Arbeit heimkäme.

Gleich am nächsten Morgen beriet er sich mit seinen Freunden. Gemeinsam gingen sie in den Wald um geeignetes Material für so einen Wagen zu finden. Aus biegsamen Zweigen flochten sie eine Korb, indem man die Früchte hineinlegen konnte, dann überlegten sie, wie der Boden beschaffen sein sollte, damit er das Gewicht tragen konnte.

Alex erzählte seinen Vater von ihrem Vorhaben und dieser sagte: „Soll ich euch helfen, oder wollt ihr es zuerst allein versuchen? Es ist keine große Sache und ihr werdet es bestimmt schaffen den Wagen allein zu bauen, aber wenn ihr vielleicht doch Hilfe braucht, so könnte ihr jederzeit zu mir kommen.“ „Wir wollen es zuerst allein versuchen, aber du kannst uns vielleicht ein paar Ratschläge geben damit es uns wirklich gut gelingt.“ Meinte Alex zu seinen Vater.

Mit einigen guten Tips kam Alex zu seinen Freunden und gemeinsam suchten die Buben im Wald nach brauchbaren Dingen und bald hatten sie alles beieinander, sie konnten mit ihrem Werk beginnen. Sie schnitten die Bretter zurecht, bohrten Löcher hinein, schraubten sie zusammen und befestigten den Boden am Korb. Sie schraubten von Ästen heruntergeschittene Scheiben, die sie als Räder nutzen wollten an zwei gerade Zweige und klebte diese an den Boden des Korbes. Vorne befestigten sie einen Gurt, mit dem man den Wagen nachziehen sollte.

Stolz und zufrieden betrachteten sie ihr Werk, als sie damit fertig waren. „Ist er nicht schön geworden?“ fragte Peter seine Freunde, „nun will ich ihn noch ausprobieren ob er gut und leicht zu ziehen geht!“ sagte er. Peter legte sich den Riemen um die Schultern und probierte das Wägelchen nachzuziehen, aber es bewegte sich nicht vom Fleck, sosehr er sich auch anstrengte und daran zog.

Was hatten sie nur falsch gemacht!? Die Zwergenbuben überlegten wo der Fehler liegen könnte. Sie zogen und schoben, und wirklich, es gelang ihnen das Wägelchen ein Stückchen zu bewegen, doch es ging viel zu schwer für sie. So würde es für den Vater keine Erleichterung sein!

„Wollen wir nicht doch meinen Vater bitten uns zu Helfen?“ fragte Alex seine beiden Freunde, „Er versteht wirklich viel vom Wagenbau, er hat ja schon so viele gemacht und er wird uns gerne helfen. Er hat mir schon gesagt, daß wir zu ihm kommen sollen, wenn wir nicht mehr weiter wissen! Soll ich ihn holen?“ Da die drei nicht weiter wußten, gingen sie gemeinsam zu Alex Vater und erzählten von ihren Schwierigkeiten.

Er ging mit zu ihrer Werkstatt, beim Steinpilz, und besah sich den Wagen, dann überlegte er, wie er ihnen helfen könnte. Zusammen mit den Buben montierte er die Räder wieder ab.

Den Fehler hatte er bald gefunden. „Ihr habt die Achsen zu gut befestigt, die Räder können sich nicht drehen, sondern schleifen über den Boden. Kommt wir wollen das geschwind ausbessern damit alles bis zum Geburtstag deines Vaters fertig wird.“ Sagte er zu Peter der sehr traurig dreinsah. Balduin, Alex Vater, zeigte den Buben wie sie die Achsen befestigen mußten damit die Räder ganz leicht, auch wenn sie Gewicht tragen mußten, richtig rollen. Einen ganzem Tag arbeiteten Balduin mit den Kindern, dann waren alle zufrieden und der Wagen ließ sich wirklich leicht nachziehen.

Nun machten die Buben den Wagen sauber und überlegten, wo sie ihn bis zum Geburtstagfest aufbewahren sollten. Balduin schlug vor, sie dürften den Wagen solange in seiner Werkstatt unterstellen. Dankbar nahm Peter den Vorschlag an und boten als Gegenleistung seine Hilfe bei kleineren Arbeiten an.

Da noch einige Tage Zeit bis zum Geburtstagfest war, überlegte Peter Alex und Martin ob sie nicht für die Mütter Körbe für die Wäsche basteln sollten. Mit Begeisterung machten sie sich ans Werk und überraschten ihre Mütter mit den neuen Wäschekörben, die sie bald fertig hatten.

Peter konnte es kaum mehr erwarten bis er seinen Vater überraschen konnte. Zum Glück vergingen auch die letzten Tage und Peter konnte am Vorabend heimlich den Wagen holen. Er schmückte ihn mit bunten Bändern und versteckte in hinter dem Haus. Ganz zeitig am nächsten Morgen stand er auf und half Kathrin den Tisch festlich zu decken. Nicht nur eine Torte bekam der Vater sondern viele kleine und große Geschenke. Alles war hübsch am Tisch hergerichtet, dann durften die Kinder ihren Vater wecken, der so tat als ob er noch schliefe.

Ganz überrascht kam er in die Küche und wunderte sich das der Tisch so schön gedeckt war mit den Geschenken und der Torte. Was denn los sei, meinte er, hat jemand Geburtstag? Fragte er und schmunzelte heimlich. Er ließ seine Kinder in den Glauben, er hätte seinen eigenen Geburtstag vergessen. Gabi gratulierte ihrem Vater als erste und auch Peter konnte es kaum erwarten das Gesicht seines Vaters zu sehen, wenn er den Wagen bekam.

Thomas war ganz gerührt, als er den Wagen seines Sohnes sah, so ein Geschenk hätte er nicht erwartet! Bescheiden meinte der Junge, ohne die Hilfe seiner Freunde und Balduin hätte er es nicht geschafft.

Am Vormittag kamen dann alle Freunde und Verwandten zu Besuch, um miteinander ein großes Geburtstagsfest zufeiern. Es wurde ein sehr fröhliches Fest!

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