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Die neugierige kleine Birke

von Leopoldine Schrappeneder
Der Park vor dem großen Haus lag in den trüben Herbsttagen, öde und verlassen da, nur wenige Menschen wollten bei dem naßkalten Wetter durch den Park spazieren. Die Bäume verloren ihr letzten Blätter und die Gärtner bereiteten den Park auf die kalte Jahreszeit vor.

Eines Tages im November kamen eine Menge Arbeiter und bauten kleine Häuschen, aus Holz. Sehr viele. Mit jeden Tag wurden es mehr. Die jungen Bäumchen, die erst vor wenigen Wochen in die Erde gekommen waren, wunderten sich und fragten ihre hochgewachsenen Nachbarn: „Was bedeutet denn das alles? Und warum werden so viele bunte Gebilde aus Glas an unseren Zweigen befestigt? Könnt ihr uns das erklären?“

Ganz aufgeregt meinte eine große mächtige Plantane: „Aber natürlich wissen wir was das alles bedeutet“ Jetzt kommt die Adventszeit und da werden für die Kinder und auch für die Erwachsenen vielerlei Sachen vorbereitet. In den Holzhütten werden Geschenke zum Verkauf angeboten. Auch zu Essen und zum Naschen für die Kinder gibt es genug. Christkindlmarkt nennen die Menschen daß. Es ist meistens sehr laut, aber in ein paar Wochen ist wieder alles vorbei und dann können wir in Ruhe Kräfte für das Frühjahr sammeln.“ „Was ist denn die Adventszeit?“ fragte eine erst kürzlich eingepflanzte junge Birke.

„Adventszeit ist immer 4 Wochen vor dem eigentlichen Weihnachtsfest. Zum Weihnachtsfest werden Tannen- und Fichtenbäume für kurze Zeit mit bunte Kugeln, Sternen und Kerzen geschmückt und in den Stuben der Menschen aufgestellt. Für die Kinder liegen Geschenke unter den Christbäumen. Die Eltern machen sich sehr viel Mühe um brave Kinderherzen zu erfreuen. Oft haben wir schon den Gesprächen der Menschen gelauscht, daher wissen wir was jetzt kommt.“ Erklärte die groß gewachsene Plantane der jungen Birke. „Und was hat das alles mit uns im Park zu tun?“ wollte die Birke wissen. „Das hat vor vielen Jahren begonnen. Da ist irgend einem Menschen der Gedanke gekommen, in der Vorweihnachtszeit einen Markt mit Christbaumschmuck, Bäckereien und verschiedenen Dingen die man im Advent so brauchen kann aufzubauen, um den Menschen ein wenig Vorfreude für das Weihnachtsfest zu bereiten.“

„Und wir dürfen den Menschen bei ihren lustigen Treiben zusehen?“ fragte die Birke weiter.

„Ja, unser Park ist groß genug damit viele Menschen den Weihnachtsmarkt besuchen können. Am Abend wenn es dunkel wird und die Lichter an deinen Zweigen leuchten, wirst du sehen, wie schön das ist!“ sagte die Plantane. „Aber haben denn die Vöglein, die bei uns wohnen den keine Angst vor den vielen Menschen? Die werden bei dem Lärm gar nicht richtig schlafen können!“ regte sich die kleine Birke auf, da der Lärm für sie noch sehr ungewohnt war.

„Ganz so schlimm ist es nun doch nicht, denn in der Nacht wenn die Menschen den Park verlassen, kehrt Ruhe ein und alle Vöglein können schlafen. Die Menschen bringen zwar viel Unruhe aber es hat doch auch einige Vorteile, sie essen und da fallen sehr viele Brösel zu Boden und die holen sich dann die Vöglein am nächsten Morgen, bevor die Menschen wieder kommen.“ Erklärte die Plantane der Birke.

Langsam wurde die kleine Birke von der Aufregung angesteckt und wartete darauf, daß auch vielleicht in ihren Zweigen bunte Lichter befestigt werden. Und wirklich, eines Tages kam ein Arbeiter, stellte seine Leiter neben ihr auf, kletterte empor und legte ein lange Kette mit bunten Lämpchen in ihre Äste. Mit Draht wurden die Lämpchen befestigt und am Abend wurde die Kette an den Strom angeschlossen. Sanftes Licht breitete sich aus und die kleine Birke freute sich sehr, daß auch sie nicht Vergessen wurde.

Eines Tages nachdem sie mit ihrer Arbeit fertig waren, verließen die Arbeiter den Park. Im hellen Sonnenschein lag der Park und wartete darauf, daß die ersten Menschen den Christkindlmarkt besuchten. Am frühen Nachmittag, als es schon langsam düster wurde, schaltete Jemand die vielen Lichter ein. Durch das bunte Lichtermeer angelockt kamen viele Leute herbei um zu sehen, was es heuer zu kaufen gäbe.

Doch am schönsten sah der Park am Abend aus, wenn die Sterne am Himmel standen und die Beleuchtung in den Zweigen der Bäume zu sehen war. An manchen Bäumen sah man bunte Ballons, Lampen oder nur ganz einfachen einen zarten lila Schimmer durch die letzten Blätter der Bäume glänzen.

Wie verzaubert lag der Park da, wenn die Menschen nach Hause gegangen waren. Bis zum nächsten Morgen konnten die Pflanzen und Bewohner des Parks sich vom bunten aber lautem Treiben erholen.

Im Traum sah die kleine Birke die leuchtenden Kinderaugen und freute sich schon auf den nächsten Abend, weil sie wußte daß sie mit ihrer Beleuchtung nicht nur die Augen der Kinder, sondern auch die der Erwachsenen zum Glänzen brachte.
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